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Das Nagelkreuz - Zeichen für Versöhnung weltweit

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Sebalduskirche in Nürnberg

© epd-bild/Norbert Neetz

Sebalduskirche in Nürnberg

© epd-bild/Norbert Neetz

Die Kirche St. Sebald, auch Sebalduskirche genannt (nach dem wohl im 8. Jahrhundert in der Gegend von Nürnberg lebenden Einsiedler Sebaldus), ist neben der Lorenzkirche die zweite große evangelische Stadtkirche Nürnbergs. Am Buß- und Bettag 1999 überreichte John F. Petty, der damalige Dompropst der Kathedrale von Coventry, der Sebalder Kirchengemeinde das Nagelkreuz. Damit wurde St. Sebald Mitglied der internationalen Gemeinschaft der Nagelkreuzzentren.

Inselkirche Kloster Hiddensee

© epd-bild/Rainer Oettel

Auch in der evangelischen Inselkirche Kloster auf der Insel Hiddensee (Mecklenburg-Vorpommern) hängt als Zeichen der Versöhnung ein Nagelkreuz. Jeden Freitag versammeln sich Gemeindeglieder und Gäste dort zum Friedensgebet.

Garnisonkirche in Potsdam

© epd-bild/Rolf Zöllner

Nagelkreuz an der Baustelle für den neuen Turm der im April 1945 zerstörten Garnisonkirche in Potsdam. Das Projekt, die Garnisonkirche, die vielen als Symbol für eben den deutschen Größenwahn gilt, der in den Zweiten Weltkrieg führte, als Gedenkort wieder zu errichten, ist heftig umstritten.

Johannis-Kirche Würzburg

© epd-bild/Norbert Neetz

Kopie des Nagelkreuzes von Coventry in der Würzburger Johannis-Kirche. Die 1895 errichtete evangelische Hauptkirche der Stadt wurde 1945 durch Bomben zerstört. Der Turmstumpf wurde als Mahnung gegen die Schrecken des Krieges und der Gewaltherrschaft in den Neubau integriert. Die Kirchengemeinde St. Johannis ist Mitglied der Nagelkreuz-Bewegung, die sich für Erinnerung und Versöhnung einsetzt.

Frauenkirche in Dresden

© epd-bild/Matthias Rietschel

Das ehemalige Kuppelkreuz der Dresdner Frauenkirche erinnert an die Bombennacht im Februar 1945, die Kirche und Stadt zerstörte und rund 25.000 Menschen tötete. Das neue Kuppelkreuz schuf Alan Smith, ein Londoner Kunstschmied und Sohn eines der britischen Piloten, die Dresden bombardiert hatten. Seit über 6o Jahren verbindet Dresden eine Städtepartnerschaft mit dem britischen Coventry.

Justizvollzugsanstalt in Würzburg

© epd-bild/Timm Schamberger

Seit 2004 werden in der Schlosserei der Justizvollzugsanstalt Würzburg Kreuze für die weltweite Nagelkreuzgemeinschaft gefertigt. Etwa 20 Stück der von Gefangenen hergestellten rund 40 Zentimeter hohen Stahlkreuze gehen pro Jahr an ökumenische Gruppen oder Kirchengemeinden verschiedener Konfessionen in aller Welt.

Studienzentrum für Evangelische Jugendarbeit in Josefstal

© epd-bild/Wolfgang Noack

Nagelkreuz im Studienzentrum für Evangelische Jugendarbeit in Josefstal. Seit 1967 ist die Einrichtung nahe dem bayerischen Schliersee „Nagelkreuzzentrum“ und fühlt sich der weltweiten Versöhnungsarbeit der Kathedrale von Coventry verpflichtet. Bei ökumenischen Studienkursen begegnen sich Christen aus verschiedenen europäischen Nationen und Konfessionen.

Nach der Zerstörung der Kathedrale von Coventry am 14./15. November 1940 durch deutsche Bomben ließ der damalige Dompropst Richard Howard drei große Zimmermannsnägel aus dem Dachstuhl der Kirche zu einem Kreuz zusammenfügen. Das Nagelkreuz wurde zum Zeichen der Versöhnung und findet sich heute an vielen Orten. Für Versöhnung, Frieden und Feindesliebe engagieren sich Menschen verschiedener Konfessionen in den Nagelkreuzzentren auf der ganzen Welt. Die deutsche Nagelkreuzgemeinschaft hat sich 1991 als ökumenische Gemeinschaft aus den schon bestehenden Nagelkreuzzentren und aus Einzelmitgliedern der Coventry Community of the Cross of Nails zusammengefunden.


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