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Über die Schafe zum Glauben gefunden

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Leben als Hirte
Thorsten Schmale Tatoos auf dem Arm "Gott mit uns, fürchte dich nicht, glaube nur"

© Sandra Schildwächter

Thorsten Schmale Tatoos auf dem Arm "Gott mit uns, fürchte dich nicht, glaube nur"

Thorsten Schmale Tatoos auf dem Arm "Gott mit uns, fürchte dich nicht, glaube nur"

© Sandra Schildwächter

Thorsten Schmale Tatoos auf dem Arm "Gott mit uns, fürchte dich nicht, glaube nur"

"Das biblische Bild des Hirten verkörpere ich nicht. Ich bin kein weißes Gewand", sagt Thorsten Schmale. Früher hat er sich öfter im Fußballstadion oder auf der Kirmes geprügelt. Die Schlägereien gehören seiner Vergangenheit an.

Hirte Thorsten Schmale beim morgendlichen Füttern der Schafe

© Sandra Schildwächter

Hirte Thorsten Schmale beim morgendlichen Füttern der Schafe.

Ihm gefällt an der Arbeit als Hirte, eigenverantwortlich Entscheidungen treffen zu können. "Und es ist schön, dass ich außer dem Herrgott keinen Vorgesetzten habe", sagt er.

Schafe stürmen aus dem Stall

© Sandra Schildwächter

Schafe stürmen aus dem Stall.

Neben seinen knapp 200 Schafen hat der Biobauer, der als Quereinsteiger seit 18 Jahren als Hirte arbeitet, noch Esel, Ziegen, Hütehunde, Hühner und Gänse und 75 Hektar Land.

Schafherde auf grüner Wiese mit Bachlauf

© Sandra Schildwächter

Schafherde auf grüner Wiese mit Bachlauf.

Er ist das ganz Jahr über draußen, erlebt den Wandel der Jahreszeiten und schätzt die Schöpfung Gottes – das junge Gras, das zu Beginn des Jahres anfängt zu wachsen, das Vogelgezwitscher, die ersten Blüten an den Bäumen, Feldhasen, die Ernte, im Herbst das bunte Laub.

Hirte Thorsten Schmale steht zwischen seiner Schafherde

© Sandra Schildwächter

Hirte Thorsten Schmale steht zwischen seiner Schafherde.

Thorsten Schmale arbeitet 24/7: "Jeder Tag ist ein Mittwoch, nur der Sonntag ist ein halber Mittwoch, 365 Tage im Jahr." Vor zwei Jahren hatte er einen Schlaganfall und nach einer Woche stand er wieder im Stall.

Hirte Thorsten Schmale von hinten mit Aufdruck auf Hemd "Schafzucht Schmale – Gott mit uns"

© Sandra Schildwächter

Hirte Thorsten Schmale von hinten mit Aufdruck auf Hemd "Schafzucht Schmale – Gott mit uns"

"Hoffentlich hat der Herrgott die Gnade, dass ich einfach tot umfalle, am besten bei den Schafen, aber wenn ich sie eingepfercht habe oder in den Stall gebracht habe. Wenn der Herrgott pfeift, dann pfeift er. Das ist meine Grundeinstellung."

Nahaufnahme mit zwei kleinen weißen Lämmern

© Sandra Schildwächter

Nahaufnahme mit zwei kleinen weißen Lämmern.

Da Thorsten Schmales Schafe größtenteils weiblich sind, nennt er sie seine "Mädels". Er ist für sie "der Papa", der Beschützer.

Thorsten Schmale blättert in seiner Bibel

© Sandra Schildwächter

Thorsten Schmale blättert in seiner Bibel

In der Maßregelvollzuganstalt war Thorsten Schmale Bodyguard des evangelischen Anstaltspfarrers und saß bei ihm in der Bibelstunde. Dieser schenkte ihm die Bibel in 365 Tagen, die er auf der Weide bei seinen Schafen las.

Hirte Thorsten Schmale streichelt eines seiner Schafe

© Sandra Schildwächter

Hirte Thorsten Schmale streichelt eines seiner Schafe.

Der christliche Glaube gibt ihm mehr Ruhe im Alltag. "Die Schafe sind mein Baldrian. Ich sage abends zum Herrgott "Danke" für den Tag und morgens "Danke", dass ich da sein darf."

365 Tage las Thorsten Schmale in der Bibel – umgeben von seinen Schafen auf der Weide – und fand zum christlichen Glauben. Bevor der 44-Jährige aus Mittelhessen Hirte wurde, arbeitete der gelernte Krankenpfleger in einer Maßregelvollzugsanstalt für psychisch kranke Straftäter. "Mit den Schafen fing es an als Ausgleich zur Krankenpflege. Die Schafzucht wurde vom Hobby zum Beruf, und jetzt ist meine Arbeit mein Lebenswerk." Fotografin Sandra Schildwächter hat ihn für evangelisch.de porträtiert.

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