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Theologe warnt vor Missbrauch des Kreuzes

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Der emeritierte katholische Weihbischof im Erzbistum Hamburg, Hans-Jochen Jaschke, hat vor einem Missbrauch des Kreuzes gewarnt. "Es gefällt mir nicht, wenn das Kreuz ins Zwielicht gerät", schreibt Jaschke in einem Gastbeitrag für das RedaktionsNetzwerk Deutschland (Samstag).

"Das Kreuz steht für eine Tradition der Toleranz. Vorsicht, wenn es auf dem Verordnungsweg durchgesetzt werden soll. Es kann dann auch als Symbol des Ausschließens verstanden werden."

Am Freitag trat in Bayern der sogenannte Kreuzerlass der bayerischen Staatsregierung in Kraft, nach dem in staatlich-öffentlichen Amtsräumen gut sichtbar Kreuze anzubringen sind. Ende April hatte die bayerische Staatsregierung beschlossen, in dieser Hinsicht die allgemeine Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaats zu ändern.



Jaschke verwahrt sich in seinem Beitrag gegen eine parteipolitische Vereinnahmung des christlichen Symbols. "Auch angesichts einer gewissen Ideologisierung, die wir im Religiösen erleben, in der Auseinandersetzung etwa mit dem türkischen Präsidenten Erdogan und anderen zwielichtigen Gestalten, möchte ich sagen: Rührt nicht an das, was für die Mehrheit selbstverständlich ist, und reizt die Menschen nicht unnötig, reizt auch nicht die Kirchen zum Widerspruch."

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